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Ein '''Nachtclub''', auch '''Nachtklub, Nachtbar''' oder '''Nachtlokal''', ''Nightclub,'' ist in der Regel eine , die bis spät in die Nacht oder bis zum frühen Morgen geöffnet ist.

Charakteristika

Zu den Nachtclubs gehören und Lokale, die klassische Unterhaltung wie Musik und Tanz bieten. Wird bei Tanzveranstaltungen die nicht von aufgeführt, sondern durch s gemischt, spricht man von . Nachtclubs und Diskotheken firmieren häufig nach englischsprachigem Vorbild unter der Kurzform ?Club? oder ?Klub?. Teilweise finden in Nachtclubs auch Theater-, Kleinkunst- oder Comedy-Vorführungen statt, ähnlich wie bei theatern. Die Unterhaltungsangebote können aber auch erotischen oder sexuellen Inhalts sein, wie bei und en. Die Übergänge sind oft fließend.

Ein Angebot mit Getränken und teilweise auch Speisen ist bei allen Arten vorhanden. Dabei werden neben den üblichen oft ?exklusive?, meist hochpreisige Getränke offeriert, wie zum Beispiel oder sowie meistens auch vielfältige -Arten. Oft sorgen n und teils auch innen (Bardamen) für einen hohen Getränkeumsatz bei den meist männlichen Gästen.

Bei Nachtclubs mit Erotik- oder Sex-Angebot gehören dazu eine gezielte Unterhaltung und Animation, wie beispielsweise , und Liveshows mit . Teilweise werden auch und angeboten, sowie darüber hinaus erotische Massagen bis hin zu sexuellen Dienstleistungen im Bereich der . Manche Nachtclubs bieten dabei auch einen sowie Haus- und Hotelbesuche an.

Nachtclubs sind generell für alle Geschlechter zugänglich, wobei in Clubs mit Erotik-Angebot wie Tabledance oder Striptease je nach Darbietern überwiegend männliche Gäste anzutreffen sind. Etablissements mit sexuellem Angebot wie Bordellbetriebe werden nahezu ausschließlich von Männern aufgesucht. Darüber hinaus existieren auch spezielle Nachtclubs für Schwule und Lesben.

Mit Nachtclubs werden oft Vorstellungen von einem besonderen Ambiente und einer bestimmten Atmosphäre verbunden (?Dämmerlicht, obskure Dekoration, Musik, die den Boden vibrieren lässt, und teure Drinks?), stehen.

Rechtslage in Deutschland

Nachtclubs unterliegen in , verwaltungs- und gewerberechtlichen Vorschriften genügen.

Nachtclubs mit unterliegen dem und dem . In en sind sie verboten.

Im Sinne des es werden Nachtclubs sowie auch Nachtbars und vergleichbare Vergnügungsbetriebe als jugendgefährdende Orte angesehen. Der Gesetzgeber hat dies unter anderem im (JuSchG<ref> Abs. 3 JuSchG darf Kindern und Jugendlichen der Aufenthalt in Gaststätten, die als Nachtbar oder Nachtclub geführt werden, und in vergleichbaren Vergnügungsbetrieben '''nicht''' gestattet werden.

Die tatsächliche Umsetzung der genannten Vorschriften kann von zu Kommune unterschiedlich sein.

Wirkungen

?Stadtleben ist Nachtleben?, insbesondere von Großstädten, hieß es bereits 1905 bei dem deutschen Sexualforscher beschrieb in seiner kultur- und sozialgeschichtlichen Studie ''Nachts in der großen Stadt'' sammelte Schlör literarische Texte als Beispiele für Empfindungen und Impressionen in der Großstadt bei Nacht.

Der Kölner Rundfunkredakteur und Autor ). Kohtes wirbt dabei, so der Rezensent Hans-Joachim Ballschmieter, auch ?um Verständnis für den exzessiven Lebensstil vieler Außenseiter und interpretiert diesen als Absage auch gegen jede Form bürgerlicher Heuchelei?.

In diesem Kontext sind Nachtclubs ein beliebter Schauplatz für Szenarien und Handlungen in Kunst und Kultur, insbesondere in en, en und , beim sowie in - und -Stücken, wie folgende Beispiele zeigen:

  • Die Handlung des bekannten US-amerikanischen Films '''' mit den Hauptdarstellern und , der 1942 unter der Regie von entstand, spielt sich größtenteils in dem fiktiven Nachtclub ''Rick?s Café Américain'' im nordafrikanischen ab.
  • Der 1993 erschienene englischsprachige Roman ''Strip Tease'' des US-amerikanischen Schriftstellers , der als Übersetzung unter dem deutschen Titel ''Nachtclub'' herauskam, diente als Vorlage für den Film '','' der 1996 in den USA von Andrew Bergmann mit den Hauptdarstellern und gedreht wurde. Buch und Film behandeln die Geschichte einer ehemaligen FBI-Sekretärin, die sich das Geld für einen Sorgerechtsprozess um ihre Tochter als tänzerin in dem fiktiven Nachtclub ''Eager Beaver'' verdient, wo ein Kongressabgeordneter als Gast des Clubs sie kennenlernt und ihr verfällt.
  • Die US-amerikanische Jazzsängerin und Pianistin produzierte im Jahr 2000 bei Blue Note Records ihr Album ''Nightclub,'' das Jazz- und Pop-Standards enthält und eine gute -Notierung erreichte. Die einzelnen Stücke des Albums behandeln meist Beziehungen zwischen Mann und Frau, die sich teils in Nachtclubs abspielen.
  • In seinem umstrittenen Theaterstück von 1975, '','' legte eine Schlüsselszene in einem Nachtclub an, wo es zur Begegnung des ?reichen Juden? mit dem dort arbeitenden Vater der kommt, den er für die Ermordung seiner eigenen Eltern während der NS-Zeit verantwortlich macht. Das Stück wurde 1976 unter der Regie von Daniel Schmid verfilmt; Fassbinder selbst spielte den der Hure.

Bekannte Nachtclubs

Beispiele für bekannte Nachtclubs und Diskotheken sind:
  • das , in den 1980er Jahren ein Knotenpunkt der britischen -Szene in London
  • das in Berlin, mit angeschlossenem , galt laut '''' als der ?edelste Club Deutschlands?
  • das in Berlin gilt seit den 2010er Jahren als einer der weltweit
  • das in München, ab 1967 Deutschlands erste Großraumdiskothek und einer der bekanntesten Nachtclubs Europas
  • das in Paris etablierte sich ab 1958 als der Treffpunkt des s
  • der in New York City, ehemals ein bekannter Treffpunkt der lokalen ?High Society? in der Zeit der
  • das war in den 1980er und 1990er Jahren eine bekannte Diskothek im Terminal 1 des
  • das in San Francisco, in den 1950er und 1960er Jahren ein bekannter Nachtclub für
  • das in London, welches seinen Namen dem gleichnamigen Club in dem Film '''' entlehnte
  • das in Berlin war am 5. April 1986 Ziel eines Bombenanschlags, welcher zum Auslöser eines wurde
  • der war ein bekannter Nachtclub der New Yorker und Szene
  • das in München etablierte sich ab 1984 als bekannte Prominentendiskothek
  • das , Ziel des
  • das , heute ''Dollhouse'', auf der in
  • das in New York City war eine weltweit bekannte Diskothek der Ende der 1970er Jahre
  • das , ein Kabarett und Nachtclub in der kubanischen Hauptstadt

Literatur

  • Rebecca Pates u. a.: ''Die Verwaltung der Prostitution. Eine vergleichende Studie am Beispiel deutscher, polnischer und tschechischer Kommunen'' (= ''Gender Studies''). Verlag Transcript, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-8376-1117-5, S. 166 ff., 202 ff.
  • Burton William Peretti: ''Nightclub city. Politics and amusement in Manhattan''. University of Pennsylvania Press, 2007, ISBN 9780812239973 (englisch).
  • Ulrich Reinhardt (Verf.), u. a. (Hrsg.): ''Freizeitwirtschaft. Die Leitökonomie der Zukunft'' (= ''Zukunft, Bildung, Lebensqualität.'' Band 2). Lit Verlag, Münster 2007, ISBN 978-3-8258-9297-5, S. 294.
  • : ''Kriminologie für das 21. Jahrhundert. Schwerpunkte und Fortschritte der internationalen Kriminologie. Überblick und Diskussion'' (= ''Worte, Werke, Utopien.'' Band 5). Lit Verlag, Münster 2001, ISBN 3-8258-3867-6, S. 34 ff.
  • (Hrsg.): ''Das Lexikon der Prostitution. Das ganze ABC der Ware Lust. Die käufliche Liebe in Kultur, Gesellschaft und Politik''. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2003, ISBN 3-89602-520-1, u. a. S. 323 ff., 506 ff. (Aufsatzsammlung).

Weblinks

Einzelnachweise